DIe gefährlichste Situation für einen Betthasen überhaupt ist Verschmutzung, und zwar eine so starke Verschmutzung, dass die Familie beschließt, der Betthase müsse dringend gewaschen werden.
Leute, ich sage Euch, das ist der reinste Horror.
Ich habe versucht, das mitleidserregendste Gesicht aufzusetzen, zu dem ich nur fähig bin. Ich habe auf das Handwaschbecken gezeigt und gelächelt, aber nichts hat geholfen… Ich landete in der Waschmaschine, Hauptwaschgang, 60 Grad – mit SCHLEUDERN!!!
Das wirklich blöde ist eben, dass ich nur mit Marlene reden kann, und die war da immer in der Schule.
Zurück zur Waschmaschine. Seit dieser Erfahrung habe ich ein ganz eigenes, sehr intensives Verständnis des Begriffs Schleudertrauma. Schon nach kurzer Zeit wusste ich nicht mehr, wo oben und unten ist und mir war wahnsinnig heiß! Gut nur, dass Betthasen nicht atmen, ich wäre sonst ertrunken.
Kaum war ich wieder im Trockenen (also raus aus der Höllenmaschine), wurde es noch schlimmer. Ich sage nur und mir wird dabei ganz flau im Magen´: Wäschetrockner. Vom Effekt her war das identisch mit der Waschmaschine: laut und wild, aber noch heißer. Da ist es doch gut, dass ein Betthase nicht schwitzt, sonst wäre ja die ganze andere Wäsche dreckig geworden.
Als ich endlich aus dem Wäschetrockner geholt wurde – ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie froh ich war – ging es immer noch weiter: Marlenes Mama holte mich also aus dem Trockner, wollte mich in den Wäschekorb legen, zögerte plötzlich, schaute mich an, schaute mich kritisch an, schaute mich fast verzweifelt an und sagte: „Der ist ja noch feucht!“ Ihr könnt Euch sicher denken, was nun kam: die Wäscheleine.
Ich hatte nie ein demütigenderes Erlebnis: Im Garten rumzuhängen, und zwar wortwörtlich: An dem Ohren aufgehängt!! Die Nachbarn starrten mich an und und ihre Kinder verspotteten mich: „Schau mal, die haben Betti aufgehängt!“, war noch eine der harmloseren Äußerungen.
Denen werde ich es noch richtig geben, aber so wirklich richtig – irgendwann…